Geschäftsbericht 2018

Heidenheimer Volksbank eG

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Nah. Innovativ. Verlässlich.

Ihre nahe Bank in und um Heidenheim sind wir: die Heidenheimer Volksbank. Schon immer profitieren Sie als Mitglieder und Kunden bei uns von individueller Beratung und einem persönlichen Ansprechpartner. Gleichzeitig wächst das digitale Angebot unserer Bank ständig weiter. Immer mehr greifen darauf zu: jederzeit und überall. Damit sind Sie auch näher denn je!

Das zeigt unsere Idee einer zuverlässigen Bank: Sie erleben, dass Inno­vation und persönliche Betreuung, Wirtschaftlichkeit und Gemeinsinn sehr gut unter ein Dach passen. Und Sie spüren, dass Ihr Vertrauen in uns wohl begründet ist: Weil wir Sie zuverlässig durchs Leben und als innovativer Partner in die Zukunft begleiten.

Ihr Nutzen steigt mit jeder neuen App. Dazu gibt es bei Ihrer Heidenheimer Volksbank ein höchst zuverlässiges Team, geführt durch uns Vorstände: Vorsitzender Oliver Conradi (Firmenkunden, Privat- und Gewerbekunden, Kommunikation und Marketing, Interne Revision, Zahlungsverkehr, Personalwesen), Vorstand Elke Müller-Jordan (Kredite und Einlagen, Compliance, Kunden-Service, Finanzen, Controlling) und stellvertretender Vorstand Ulrich Hasenmaier (freie Berufe und Individualkunden).

Gerne nutzen wir die Gelegenheit für ein großes Dankeschön: Unseren Mit­arbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr engagiertes Mitgestalten unseres gemeinsamen Erfolges – Ihnen, liebe Mitglieder, Kunden und Partner, für Ihre jahrelange Treue und Verbundenheit.

Herzlichst,


Vorstand

Oliver Conradi

Elke Müller-Jordan

Ulrich Hasenmaier

Oliver Conradi
Elke Mueller-Jordan
Ulrich Hasenmaier

Interessen wahren

Dr. Michael Banz

Der Rückblick auf ein Geschäftsjahr der Heidenheimer Volksbank bedient regelmäßig mehrere Perspektiven. Eine davon ist die des Aufsichtsrats. Unter der Maxime „Aufsicht üben und Rat geben – hinterfragen und mittragen“ fungieren wir als kompetente Wegbegleiter des Vorstands und prüfen die Geschäfte verlässlich. In unserem genossenschaftlichen Institut – mit seinem Ziel, nicht den Gewinn, sondern den Nutzen der Mitglieder zu maximieren – besitzt diese Funktion besondere Bedeutung.

Das sieht auch der Vorstand so und deshalb geht das Wirken unseres Aufsichtsrats deutlich über das eines reinen Kontrollgremiums hinaus. Wir agieren in der gebotenen Distanz, aber dennoch in vertrauensvollem Miteinander. So wahren wir die Interessen der Kunden und Mitglieder hinsichtlich Geld, Finanzen und Vorsorge. Und wir sorgen dafür, dass ihre Bank jederzeit der sichere Partner bleibt, den sie brauchen.

Ihr Dr. Michael Banz


Dr. Michael Banz


Innovativ auch als Aufsichtsrat – Tobias Bairle

Tobias Bairle führt die BAIRLE Druck & Medien GmbH in der dritten Generation mit heute 50 Beschäftigten. Er hätte die Geschäfte nach guter alter Tradition fortsetzen können. Stattdessen entwickelt er sein Unternehmen bereits 16 Jahre lang konsequent weiter. Seit 2012 engagiert er sich im Aufsichtsrat der Heidenheimer Volksbank.
Garant für Inovation – Tobias Baierle

Dass er zahlenaffin ist, kommt Tobias Bairle in dieser Funktion zugute. Aber nicht nur dort: Von jeher an IT interessiert, hätte er sich auch eine Karriere als Softwarespezialist vorstellen können. Heute ist er froh, seine Begabung zielgerichtet im eigenen Betrieb zu nutzen. „Wir sind eben nicht „nur“ eine Druckerei“, erklärt der 43-jährige Druck- und Medienspezialist. „Wir kombinieren Print- und Digitaltechnologien auf intelligente Weise und ermöglichen unseren Kunden so, durch innovative Druckerzeugnisse am Markt aufzufallen.“

Mit Erfolg: 2017 erhält seine Druckerei den Innovationspreis Ostwürttemberg, bereits 2016 eine Auszeichnung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg für die Entwicklung und Umsetzung einer beispielhaften Industrie 4.0-Lösung.

Leistungsstark in Digital und Print

Sein Digitaldruckzentrum gliedert sich dank selbst programmierter Schnittstellen flexibel an die Prozesse von Industriekunden an. Bairle liefert sehr schnell bedarfsgerechte Drucksachen: Mailings, Gebrauchsanleitungen, Bücher in Kleinauflagen, daneben Amtsblätter, Broschüren und vieles mehr. Allein im Bereich Programmierung beschäftigt das Unternehmen drei Spezialisten. BAIRLE Media Solutions bietet Webdesign, individuelle Softwarelösungen, Domains und Hosting, CMS-Systeme und Cloud-Lösungen, SEO. Eine weitere Ergänzung zum klassischen Druck bildet der Bereich SignTec mit vielfältiger Werbetechnik: u. a. Folien, Displays, Leuchtwerbung und Messesysteme.

Vieles läuft digital. Dennoch schlägt sein Herz, gibt Tobias Bairle zu, für schöne Drucksachen – und damit auch für den klassischen Offsetdruck: „Eine hochwertige Broschüre spricht eben unterschiedliche Sinne an. Sie liegt zuhause, man kann sie in die Hand nehmen und herzeigen. Sie wirkt durch Papier und Schriftbild, eventuell Prägungen, durch Gestaltung, Qualität und Veredelung. Da kann eine Website nicht mithalten. Ein Klick, schon ist sie weg – und manchmal schnell vergessen...

Entschieden als Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat der Heidenheimer Volksbank beweist Tobias Bairle Profil. Er will nicht bequem sein und sich mit bestehender Praxis abfinden, nur weil sie schon immer so läuft. Stattdessen stellt er Fragen, schießt auch mal quer. „Das muss einfach drin sein! Für mich zählt die kritische und zukunftsgerichtete Begleitung der Führungskräfte zu den wichtigsten Aufgaben des Aufsichtsrats.“

Von klein auf hatte er sein Konto bei der Heidenheimer Volksbank: „Das lag in der Familie.“ Schon als Student beschäftigte er sich mit Aktien, Online-Banking und Neuem Markt. Er zeigte früh Interesse an der Vertreterversammlung und wurde irgendwann angesprochen, ob es nicht etwas mehr sein dürfe. Es durfte. Und wie alles betreibt Tobias Bairle auch seine Aufgabe als Aufsichtsrat mit Einsatz und Überzeugung.

Er verfolgt die Sitzungen aufmerksam, nichts entgeht ihm. Als Mitglied im Prüfungsausschuss kontrolliert er die Rechnungslegung und ist im Kontakt mit den Wirtschaftsprüfern. Er nimmt Stellung – zum Beispiel, wenn es um Strategien in der Niedrigzinsphase geht, um die Kreditvergabepolitik oder die Begeisterung von Kunden für den Aktienmarkt. „Für mich ist die Tätigkeit in jedem Fall ein Gewinn“, resümiert er, „auch, weil ich im Aufsichtsrat interessante Menschen kennengelernt habe, mit denen ich sehr gerne zusammenarbeite.“


Bericht des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Heidenheimer Volksbank hat auch im Berichtsjahr 2018 die Geschäftsentwicklung der Bank aufmerksam begleitet und die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben im Plenum und in den aus seiner Mitte gewählten Ausschüssen mit großer Gewissenhaftigkeit wahrgenommen. Er hat den Vorstand sorgfältig und regelmäßig überwacht und ihn bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse wurden ordnungsgemäß gefasst; dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG.

Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Insbesondere beinhaltete die Überprüfung, dass keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen von Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, erbracht wurden. Bei zulässigen Nichtprüfungsleistungen lagen die erforderlichen Genehmigungen vor.

Im Berichtszeitraum fanden neben der in Abwesenheit des Vorstands abgehaltenen konstituierenden Sitzung sechs ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, in denen gemeinsam mit dem Vorstand über die Geschäftslage beraten, über zustimmungspflichtige Sachverhalte entschieden sowie deren Umsetzung nachgehalten wurde.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und die Ausschüsse des Aufsichtsrates regelmäßig, zeitnah und umfassend über die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Bank, insbesondere über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über die Geschäftsstrategie.

Weiter hat sich der Aufsichtsrat über besondere Vorgänge und Projekte von wesentlicher Bedeutung detailliert unterrichten lassen. Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit wurde der Aufsichtsrat weiterhin kontinuierlich über die Risikosituation und das Risikomanagement der Bank sowie den Fortgang und die Ergebnisse der internen und externen Prüfung informiert. Ferner hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten und die Ausrichtung der Eigenanlagen der Bank aufzeigen lassen. Hierüber fand stets ein konstruktiver Dialog statt. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden, und ließ sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten.

Der Aufsichtsrat hat ferner u. a. auf Basis der vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband veröffentlichten Scorecard das Selbstverständnis und die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit bewertet und die daraus abzuleitenden Maßnahmen beschlossen.

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat entsprechend der Satzung aus seiner Mitte drei Ausschüsse eingerichtet. Über deren Arbeit berichteten die Ausschussvorsitzenden dem Aufsichtsrat in der jeweils folgenden Plenarsitzung.

Über die durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtigen Kreditengagements wurde in elf Sitzungen des Kreditausschusses sowie erforderlichenfalls im Umlaufverfahren beraten und entschieden. Im Kreditausschuss erfolgte außerdem eine vertiefte Beratung mit dem Vorstand über die Risikostrategie.

Ferner wurde vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit die Entwicklung des Kreditportfolios regelmäßig beobachtet.

Außerdem fanden im Berichtszeitraum eine Sitzung des Personal- und Nominierungsausschusses sowie eine Sitzung des Prüfungs- und Risikokontrollausschusses statt.

Aufsichtsrat Bild 2

Im Jahr 2018 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats mit wenigen, jeweils begründeten Ausnahmen an den Sitzungen des Plenums bzw. der Ausschüsse teilgenommen.

Der vorliegende Jahresabschluss 2018 mit Lagebericht wurde vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e. V. geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung am 21. Mai 2019 berichtet.

Der fachlich dafür zuständige Prüfungs- und Risikokontrollausschuss hat sich zur Vorbereitung der Prüfung und Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat über die Prüfungsergebnisse eingehend beraten. Der Abschlussprüfer hat sowohl in der Sitzung des Prüfungsausschusses als auch in der Prüfungsschlusssitzung des Gesamtaufsichtsrats über die wesentlichen Prüfungsergebnisse berichtet.

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Gesamtaufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden. Er hat den Jahresabschluss nebst dem Lagebericht gebilligt; der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses unter Einbeziehung des Gewinnvortrags entspricht den Vorschriften von Gesetz und Satzung.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2018 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.

Im Berichtsjahr 2018 gab es keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat. Aufgrund Ablaufs der Wahlperiode scheiden in diesem Jahr Herr Dr. Michael Banz und Herr Rainer Domberg aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl ist zulässig.

Der Aufsichtsrat empfiehlt auf Basis der Empfehlung des Personal- und Nominierungsausschusses die Wiederwahl von Herrn Dr. Michael Banz und Herrn Rainer Domberg.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.

Heidenheim, im Mai 2019

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Dr. Michael Banz
Heidenheim

Justitiar der PAUL HARTMANN AG, Aufsichtsratsvorsitzender

Markus Maier
Königsbronn

Dipl.-Ing., Geschäftsführer C. F. Maier GmbH & Co. KG, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Tobias Bairle
Dischingen

Geschäftsführer BAIRLE Druck & Medien GmbH

Michael Stütz
Königsbronn

Bürgermeister Gemeinde Königsbronn

Hermann Deroni
Heidenheim

Betriebswirt, i. R.

Rainer Domberg
Heidenheim

Bürgermeister, i. R.

Prof. Manfred Träger
Herbrechtingen

Dipl.-Handelslehrer, i. R.

Carmen Mayer-Lange
Heidenheim

Dipl.-Betriebswirtin, Geschäftsführerin der Dörflinger Bedachungs- und Fassadenbau GmbH & Co. KG

Norbert Nettesheim
Heidenheim

Dipl.-Kaufmann, Geschäftsführer Finanzen der Papierfabrik Palm GmbH & Co. KG

Dr. Helga Ströhle
Gerstetten

Fachärztin für psychotherapeutische Medizin, selbständig


Regionale Wirtschaft

Regionale Wirtschaft  – Blick vom Schloss Hellenstein

Gute Aussichten – teils leicht getrübt

„Umsätze und Erträge wiederum gesteigert“, „Unternehmen investieren in Digitalisierung“, „Mit dualer Ausbildung gegen Fachkräftemangel“: Die Schlagzeilen im Konjunkturbericht der IHK Ostwürttemberg zum Herbst 2018 dokumentierten eine nach wie vor optimistische, offensive Haltung der Unternehmen. „Der regionalen Wirtschaft geht es weiterhin sehr gut“, fasst IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle zusammen. „Der steigende private Konsum, der Bauboom und anhaltend günstige Finanzierungsbedingungen stützen auch aus dem Binnenmarkt die Konjunktur.“

55 Prozent der Unternehmen bewerteten ihre Lage in der IHK-Herbst-Umfrage mit „gut“, der Blick in die Zukunft fiel überwiegend optimistisch aus: Knapp 28 Prozent (Frühjahr 2018: 30 Prozent) der Befragten rechneten mit einer weiteren Verbesserung ihrer Geschäfte, rund 60 Prozent der Unternehmen zumindest mit einer Fortsetzung der guten Konjunktur. Nur knapp 15 Prozent erwarten Rückgänge im Geschäftsverlauf.

Entsprechend positiv entwickelten sich die betrieblichen Investitionen. „Die Firmen planen vornehmlich Investitionen in Ersatzbedarf und Rationalisierung – aber eben auch in Digitalisierung, Innovationen und Kapazitätserweiterungen“, so Michaela Eberle. 26 Prozent der Betriebe planten höhere Ausgaben, 45 Prozent gleichbleibende, nur 14 Prozent wollten weniger investieren.

Blick in die Branchen

Zu den Branchen: Die Industrie meldete im Herbst 2018 weiterhin steigende Umsätze und gut gefüllte Auftragsbücher, mit allerdings sinkender Tendenz. Zum Jahresbeginn 2019 meldeten rund 13 Prozent der Betriebe fallende Umsatzzahlen im Inland, die Exportlage wurde dagegen stärker bewertet als im Herbst. 37 Prozent, deutlich mehr als im Vorjahr, schätzten die Wirtschaftspolitik als Risiko ein.

Auch der Handel zeigte sich zum Jahresbeginn 2019 eher skeptisch. Nur 42 Prozent der Händler bewerteten ihre Geschäftslage
als gut, ein Drittel die Ertragslage (minus 17 Prozentpunkte zum
 Vorjahr). Gleichzeitig sprachen mehr Firmen von gestiegenen Umsätzen und erwarteten steigende Beschäftigtenzahlen. Fast 60 Prozent nannten die Digitalisierung als Hauptmotiv der Inlandsinvestitionen.

Die Dienstleister zeigten sich im Herbst 2018 teils zufrieden, insbesondere Architektur- und Ingenieurdienstleister, Informations- und Kommunikationstechnik-Anbieter. Zum Jahresbeginn 2019 gingen nur noch 25 Prozent (Herbst 2018: 30 Prozent) der Befragten von besseren Geschäften in den nächsten 12 Monaten aus. 50 Prozent der Investitionen fließen in Digitalisierung. Nach wie vor hochzufrieden präsentierte sich die Bauwirtschaft.

Investitionen im Ausland

In 2019 planen insgesamt mehr Unternehmen als 2018 Auslandsinvestitionen, rund 16 Prozent der Befragten wollen sie steigern. Der unsichere Brexit wirkt: Knapp 41 Prozent plant höhere Investitionen in der Euro-Zone, deutlich mehr als noch im Vorjahr keine Investitionen in den UK (+ 23 Prozentpunkte). Keine der befragten Firmen plant in den UK steigende Investitionen (Vorjahr: 45 Prozent). Im Blick auf Investitionen in China ist die Zahl der Firmen, die mehr investieren wollen, ebenso gestiegen die der Firmen, die nicht investieren wollen.


Deutsche Wirtschaft

Headline Volksbank Deutsche Wirtschaft


Wachstumsdynamik lässt nach

Die deutsche Wirtschaft setzte im Jahr 2018 ihren Aufschwung fort, wenn auch mit merklich geringerem Anstieg (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 2018 +1,5 %, 2017 +2,2 %).

Gründe waren u. a. Engpässe bei Arbeitskräften und Vorleistungsgütern, dazu Streiks, eine Grippewelle im Frühjahr sowie ein Pkw-Zulassungsstau und der etwas schwächere Welthandel. Er resultierte aus dem Zenit in der globalen Konjunkturentwicklung und dem schlechteren handelspolitischen Klima – durch US-Zölle und entsprechende Gegenzölle in China und Europa. Der Einfluss hierzulande blieb jedoch gering, die Binnennachfrage expandierte robust.

Konsum bleibt wichtige Wachstumsstütze

Wie 2018 stützen die Konsumausgaben den BIP-Anstieg, allerdings geringer (2018: +1,0 %, 2017: +1,7 %). Arbeitsmarkt und Lohnzuwächse stützten den Privatkonsum (+1 %) ebenso wie geringere Sozialversicherungs- und Einkommenssteuersätze. Höhere Aufwendungen für Personal und Gesundheit/Pflege steigerten die Konsumausgaben des Staates (+1,1 %).

Der Privatkonsum trug 0,5 Prozentpunkte, der Staatskonsum 0,2 Prozentpunkte zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei.

Steigende Investitionsausgaben

Die Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge und Geräte stiegen dank erhöhter Kapazitätsauslastung der Produktion und günstiger Finanzierung stärker (2018: +4,5 %, 2017: +3,7 %). Bei den Bauinvestitionen hielt das Wachstum ebenfalls an (2018: +3,0 %, 2017 +2,9 %) – bei immer deutlicheren Arbeitskräfteengpässen. Öffentliche Bauten (+5,2 %) und Wohnbauten (+3,7 %) profitierten von einer verbesserten staatlichen Finanzlage und der anhaltend hohen Wohnungsnachfrage in den Ballungszentren.

Dämpfender Außenhandel

Die Exporte stiegen weniger kräftig (2018: +2,4 %, 2017: +4,6 %). Gründe waren ein geringerer Welthandel, protektionistische Tendenzen und verzögerte Auswirkungen der Aufwertung des Euro-Wechselkurses. Der schwächere Export implizierte ein geringeres Importwachstum (2018: +3,4 %, 2017: +4,8 %). Weil der Import- den Exportzuwachs übertraf, sank der BIP-Zuwachs aufgrund des Außenhandels um 0,2 Prozentpunkte.

Neuer staatlicher Rekordüberschuss

Die öffentliche Hand schloss 2018 mit einem Rekord-Finanzierungsüberschuss von 59,2 Milliarden Euro (1,7 % des BIP). Die Einnahmen stiegen durch höhere Beschäftigung und steigende Einkommen, das Ausgabenwachstum verlief moderat – auch wegen der späten Regierungsbildung und daher gebremsten Haushaltsführung. Der Schuldenstand des Staates sank im Verhältnis zum BIP von 63,9 % in 2017 auf rund 60 %.

Günstige Arbeitsmarktentwicklung

Der Arbeitsmarkt präsentierte sich anhaltend positiv. Die um 562.000 auf etwa 44,8 Millionen Menschen gestiegene Erwerbstätigenzahl resultierte insbesondere aus der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Selbstständigkeit, geringfügige Beschäftigung und Arbeitslosigkeit waren weiter rückläufig: 2,3 Mio. Arbeitslose (-193.000) ergaben eine Arbeitslosenquote von 5,2% (- 0,5 Prozentpunkte).

Günstige Arbeitsmarktentwicklung

Etwas stärkerer Preisanstieg

Die Inflationsrate, von Januar bis April bei rund 1,5 %, lag von Mai bis November bei mindestens 2 %, im Oktober sogar bei 2,5 % (Maximalwert seit September 2008). Treibender Faktor waren Energie- und Nahrungsmittelpreise, ausgelöst durch höhere Rohölpreise und schwache Ernten. Auf Jahressicht stiegen die Verbraucherpreise um 1,9 % (2017: 1,8 %).


Finanzmärkte

Katerstimmung an den Finanzmärkten

Nach einem guten Start in 2018 mehrten sich die Kapitalmarktrisiken.

Zunächst stiegen insbesondere dank des US-Wirtschaftswachstums Aktienkurse und Anleiherenditen. Die Konjunktur im Euroraum, eine hohe Beschäftigung und moderat steigende Löhne wirkten positiv, die US-Steuerreform stützte die Aktienmärkte in den USA. Negativimpulse brachten später die US-Zölle, der Handelskonflikt mit China, eine hohe Unternehmensverschuldung dort und Rückgänge in Schwellenländern.

Katerstimmung an den Finanzmärkten

EZB fährt ultra-lockere Geldpolitik zurück

Bei unverändert niedrigen Leitzinsen beendete die EZB zum Jahresende 2018 ihr Ankaufprogramm für Anleihen. Der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für Finanzinstitute blieb bei 0,0 %, der Einlagensatz bei -0,4 %.

US-Geldpolitik in 2018 weiter gestrafft

Die US-amerikanische Zentralbank Fed erhöhte den Leitzins von 1,25 - 1,5 % bis auf 2,25 - 2,5 % (ungeachtet beispielloser Einflussnahme-Versuche des US-Präsidenten). Die verminderte Reinvestition in Anleihen reduzierte die aufgeblähte US-Bilanz pro Monat um 50 Mrd. US-Dollar.

Die Arbeitslosenquote sank binnen Jahresfrist von 4,1 % auf zuletzt 3,9 %, die US-Inflationsrate fiel nach 2,9% im Sommer auf 2,2 % im November.

Bundesanleiherenditen zum Jahresende gefallen

Nach einem Anstieg im Februar auf rund 0,76 % entwickelten sich die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen volatil. Ein für 2019 angekündigter Zinserhöhungszyklus wurde im Verlauf von 2018 fraglich, die Sogwirkung von US-Renditen gegenüber Bundesanleihen sank. 10-jährige Bundesanleihen rentierten zum Jahresende mit 0,25 % (wie Mitte 2017), fünfjährige Bundesanleihen nach einem vorübergehenden Anstieg mit ca. -0,27 % (Vorjahr: -0,2 %), zweijährige Bundesanleihen wie 2017 mit -0,59 %.

Italienische Staatsanleihen unter Druck

Die Renditen im Euroraum divergieren verstärkt. 10-jährige Staatsanleihen in Spanien und Portugal rentierten kaum verändert, italienischen Anleihen mit gleicher Laufzeit entwickelten sich während des Haushaltsstreits der neuen Regierung mit Europa von rund 2,10 % auf über 3,60 %, zuletzt auf rund 2,80 %.

Starkes Jahr für den US-Dollar

Der zunächst schwache US-Dollar (1,25 US-Dollar pro Euro) stieg bis November u. a. durch steigende US-Zinsen und steigende Zinserwartungen für den US-Währungsraum auf 1,12 US-Dollar pro Euro. Aufgrund schwächerer US-Konjunkturindikatoren und Hinweisen auf einen bedächtigeren Zinsanstieg beendete die US-Währung das Jahr 2018 mit rund 1,15 Dollar pro Euro.

Yen schneidet noch besser ab

Der japanische Yen wertete sowohl gegenüber dem Euro als auch nach einem volatilen Jahr von 112 auf leicht unter 110 Yen pro Dollar auf. Hintergrund ist eine Entscheidung der Bank of Japan für ein breiteres Renditeziel 10-jähriger Anleihen im Sinne einer erhöhten Attraktivität des Yen.

DAX minus 18 %

Der deutsche Leitindex kletterte zunächst um rund 700 Punkte auf das Jahreshoch von 13.559 Punkten. Danach bewegte er sich aufgrund geopolitischer wie konjunktureller Einflüsse – ähnlich wie die Renten- und Devisenmärkte – volatil, aber beharrlich nach unten. Belastend wirkten die hohe Exportabhängigkeit, der Kfz-Zulassungsstau und die riskante Übernahme von Monsanto durch Bayer. Am Jahresende stand der DAX mit 10.559 Punkten 3.000 Punkte unter Jahreshoch und 18 % unter Jahresbeginn.

Dow Jones minus 6 %

Der Dow Jones profitierte zunächst vom schwachen US-Dollar und der Steuerreform: In die USA rückgeführte, geringer besteuerte Gewinne flossen teilweise in Aktienrückkäufe. Die anhaltend gute US-Konjunktur führte den Dow Jones zu einem neuen Allzeithoch von 26.951 Punkten im Oktober 2018. Danach sank er durch konjunkturelle Zweifel, negative Folgen der Handelskonflikte und den Streit um den US-Haushalt inklusive Shutdown auf 23.327 Punkte und verlor damit auf Jahresfrist 6 %.


Jahresabschluss 2018

Bilanzvolumen 2017

0 TEUR

Bilanzvolumen 2018

0 TEUR


Kennzahlen

Gewinn- und Verlustrechnung

Betriebsergebnis trotz Niedrigzinsen über Plan
Niedrige/negative Zinsen brachten 2018 eine Absenkung des Zinsüberschusses um 0,7 Mio. Euro auf 20,4 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss als zweitwichtigste Einnahmequelle ließ sich dafür über Erwartung um 3 % auf 11,2 Mio. Euro steigern. Das Betriebsergebnis vor Bewertung fiel um rund 0,8 Mio. Euro, lag jedoch mit einem Strukturwert von 0,76 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 0,85 %) über Plan (0,68 %).

Gewinn- und Verlustrechnung

Verwendung des Bilanzgewinns

Weitere Stärkung der Kapitalstruktur
A8,2 Mio. Euro flossen in den „Fonds für allgemeine Bankrisiken“. Aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. Euro nach Steuern (Steueraufwand 4,8 Mio. Euro) gehen 2 Mio. Euro in die Rücklagen. Zudem zahlen wir unverändert 0,5 % Dividende und Leistungen aus dem Mitgliederbonusprogramm.

Verwendung des Bilanzgewinns

Weitere Unternehmensdaten

Zufriedenstellendes Ergebnis
Das betreute Kundenvolumen ist um 1,4 % auf 2,8 Mrd. Euro gestiegen. Personal- und Verwaltungskosten waren rückläufig, die Ausbildungsquote liegt bei gut 8 %, die Mitgliederquote bei über 50 %. Mit dem Jahresergebnis 2018 sind wir insgesamt zufrieden.

Weitere Unternehmensdaten
Bilanzgewinn

Bilanzgewinn in Mio. €

Kundenkreditvolumen

Kundenkreditvolumen in Mio. €

Kundenvolumen

Kundenvolumen in Mrd. €


Lagebericht

Lagebericht Titelbild

Stabiles Ergebnis in unsicheren Zeiten

Die Heidenheimer Volksbank schloss das Geschäftsjahr 2018 trotz niedriger Zinsen und starken Wettbewerbs – auch durch Fintechs – solide ab. Die Bilanzsumme lag mit 1,169 Mrd. EUR um 53,7 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Zur Steigerung trugen der Ausbau des wirtschaftlichen Eigenkapitals, höhere Kundeneinlagen sowie gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bei. 
Prognostiziert hatten wir eine eher zurückhaltende Entwicklung des Passivgeschäfts und eine Bilanzsumme auf Vorjahresniveau.

Kreditgeschäft

Die Kundenforderungen konnten wir plangemäß um 13,5 Mio. EUR bzw.
2 % auf 684,9 Mio. EUR steigern. Neukredite und Prolongationen in Höhe von 222 Mio. EUR resultierten aus Projektfinanzierungen, Unternehmensinvestitionen und Immobilienkrediten. Der erneut hohe Rückfluss aus Regel- und Sondertilgungen ließ sich diesmal durch eine verbesserte Abschlussquote mehr als ausgleichen. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um 24,4 Mio. EUR auf 114,2 Mio. EUR, eine höhere Nachfrage nach zinsverbilligten Darlehen der Förderbanken steigerte die entsprechenden Verbindlichkeiten um 14,6 Mio. EUR auf 87,0 Mio. EUR.

Kundeneinlagen

Die Kundeneinlagen legten im Geschäftsjahr 2018 um 3 % auf 943,8 Mio. EUR deutlich zu.
Die anhaltende Null- und Minuszinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgte für eine hohe Liquiditätspräferenz der Einleger und weitere Verschiebungen in täglich fällige Sichteinlagen bzw. auf Geldmarktkonten. Die Kundeneinlagen bieten mit einem Anteil von rund 81 % an der Bilanzsumme eine mehr als ausreichende und robuste Basis für die Refinanzierung des Kundenkreditgeschäfts. Das betreute Kundenanlagevolumen betrug 2,65 Mrd. EUR (Vorjahr 2,97 Mrd. EUR), der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem Sonderfaktor bei den Wertpapieraktienbeständen: Die negative Aktienmarktentwicklung ließ sich durch Zuflüsse in Fondsanlagen, Versicherungs- und Bausparverträge nicht vollständig ausgleichen. Bereinigt um die Kursentwicklung des Sonderbestands sank das außerbilanzielle Kundenanlagevolumen um 1,3 %, das betreute Kundenvolumen ohne Sonderfaktoren wuchs um 1,4 %.

Eigenkapital

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,0 Mio. EUR bzw. rund 8 % auf 122,1 Mio. EUR angestiegen. Die Geschäftsguthaben haben sich erwartungsgemäß von 29,3 Mio. EUR auf 28,4 Mio. EUR verringert, fällige nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 0,3 Mio. EUR wurden zurückbezahlt. Die Erhöhung der Rücklagen über 2 Mio. EUR und die Einstellung von 8,2 Mio. EUR in den „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ haben das Eigenkapital deutlich erhöht, die Eigenkapitalstruktur weiter verbessert und die Kapitalbasis verbreitert. Zur Fortsetzung dieser Entwicklung werden wir aus dem Bilanzgewinn 2018 wiederum 2 Mio. EUR in die Ergebnisrücklagen einstellen. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach Art. 72 CRR betragen zum Bilanzstichtag 132,8 Mio. EUR. Mit 19,7 % (Vorjahr 18,4 %) Gesamtkapitalquote und 16,4 % (Vorjahr 14,5 %) Kernkapitalquote liegen die Kapitalquoten deutlich über den Mindestanforderungen.

Wertpapieranlagen

Der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme betrug 24,1 % (Vorjahr 23,8 %). Rund 89 % der Wertpapiere entfielen auf verzinsliche Anleihen, der Rest auf Investmentfonds. Die Auswahl der Wertpapiere erfolgt im Sinne des risiko- und ertragsorientierten Depot-A-Managements, ihre Bewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip. Der Fokus richtet sich auf gute Bonität der Emittenten, breite Streuung und einen diversifizierten Bestand an hochliquiden Wertpapieranlagen als Liquiditätspuffer.

Bei weiter niedrigem Zinsniveau sinkt die Durchschnittsverzinsung der Eigenanlagen durch Wiederanlage fälliger Papiere in 2019 voraussichtlich weiter. Steigende Kapitalmarktzinsen bzw. eine Ausweitung der Credit Spreads könnten die Wertentwicklung der Wertpapieranlagen negativ belasten. Durch eine Bewertung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip können wir jedoch eine direkte Belastung der Ertragssituation ausschließen.

Liquidität

Infolge des überwiegend kleinteiligen Kundengeschäfts und einer dadurch stabilen Refinanzierungsbasis waren Liquidität und Zahlungsfähigkeit im Geschäftsjahr 2018 jederzeit gesichert. Der Liquiditätsspielraum reichte aus, die Liquiditätsdeckung übertraf die vorgegebene LCR-Anforderung von 100 % deutlich. Aufgrund unserer Liquiditätslage und -steuerung wird die Zahlungsfähigkeit aus unserer Sicht auch künftig gegeben sein.

Risikomanagement

Risikomanagement

Zur Sicherung der Unternehmensplanung schreiben wir unsere Geschäfts- und Risikostrategie mindestens jährlich mit einer Ertragsprognose für die nächsten fünf Jahre fort. Kennzahlen und Limitsysteme unterstützen uns bei der Risikosteuerung, besondere Bedeutung besitzt die Begrenzung von Risiken aus der Geschäftstätigkeit. Die interne Revision unserer Bank legt hierauf und auf die Früherkennung von Risiken speziellen Wert. Die mit der Risikosteuerung betrauten Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand, der Aufsichtsrat wird regelmäßig informiert.

Beim Controlling von Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken greifen leistungsfähige Systeme ineinander. Wir beobachten das Kreditrisiko mittels VR Rating und entwerfen Szenarien im Kreditportfolio mittels „VR Control-Kreditrisikomanagement“ und betreuen problematische Engagements gezielt. Ratingergebnisse, Analysen sowie spezifische Szenarien mittels eines speziellen VR Control-Moduls dienen der Beurteilung der Adressrisiken von Eigenanlagen. Ein strenges Limitsystem, die Erfassung möglicher Risiken und ihrer Auswirkungen durch dynamische Zinselastizitätsbilanzen und die dynamische Zinsrisikosteuerung mittels Zinsswaps begrenzen das allgemeine Marktpreisrisiko.

Das potenzielle Marktpreisrisiko aus dem Wertpapierbestand messen wir über die Simulation von Zins- bzw. Kursentwicklungsszenarien, Währungspositionen im Kundengeschäft werden durch Gegengeschäfte abgesichert. Modernste IT ergänzt die laufende risikoorientierte Prüfung durch die Interne Revision.

Ertragslage

Der Zinsüberschuss als bedeutendste Ertragsquelle ging durch die weiter niedrigen bzw. negativen Geld- und Kapitalmarktzinsen erwartungsgemäß um 0,8 Mio. EUR auf 20,4 Mio. EUR zurück. Den Provisionsüberschuss als zweitwichtigste Ertragsquelle konnten wir über Plan um 0,3 Mio. EUR auf 11,2 Mio. EUR steigern. Bzgl. der Verwaltungskosten hatten wir eine Steigerung erwartet, konnten sie jedoch um 0,9 Mio. EUR senken. Die Personalkosten gingen um 0,3 Mio. EUR zurück, die Sachaufwendungen um 0,6 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis liegt um 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresergebnis. Mit einem Strukturwert von 0,76 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 0,85 %) liegt das Betriebsergebnis vor Bewertung dennoch über dem Erwartungswert von 0,68 %.

Das positive Bewertungsergebnis in Höhe von + 6,0 Mio. EUR (Vorjahr 9,7 Mio. EUR) resultierte aus Kundenkreditgeschäft, Wertpapieranlagen sowie der Umbuchung eines Teilbetrags unserer Vorsorgereserven § 340f HGB in den Fonds für allgemeine Bankrisiken § 340g HGB. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit beträgt damit 15,1 Mio. EUR (2017: 18,8 Mio. EUR).

Nach Einstellung von 8,2 Mio. EUR in den Fonds für allgemeine Bankrisiken und Steuern verblieb im Geschäftsjahr 2018 ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. EUR. Neben einer Dotierung der Rücklagen in Höhe von 2 Mio. EUR zahlen wir daraus unverändert eine Dividende in Höhe von 0,5 %. Zudem profitieren unsere Mitglieder vom Mitgliederbonusprogramm. Die Kapitalrendite betrug im Geschäftsjahr 0,18 % (Vorjahr 0,19 %).

Ergänzende Ergebnisse

Die Ertragszuwächse im Dienstleistungsgeschäft lagen wiederum über Plan. Trotz einer extrem negativen Entwicklung im vierten Quartal erzielten wir aus dem Wertpapierdienstleistungsgeschäft Provisionserlöse von 4,7 Mio. EUR. Sie stammen vor allem aus Investmentfonds und dem äußerst erfolgreichen Geschäft mit Zertifikaten der DZ BANK AG, die sehr gut ins Niedrigzinsumfeld passen. Aus der Vermittlung von Verbundprodukten resultierte ein Ertrag von 2,6 Mio. EUR. Dabei stiegen die Ergebnisse aus Versicherungsverträgen der R+V und Hypothekendarlehen weiter, die Vermittlung von Konsumentenkrediten und Bausparverträgen verlief zufriedenstellend. Die Erträge aus Zahlungsverkehr und Kontoführung stiegen dank gesteigerter Kreditkartenerträge um 67 TEUR auf 4,1 Mio. EUR.

Bei einer weiter hohen Ausbildungsquote von aktuell gut 8 % geht der Personalbestand planmäßig weiter leicht zurück. Für das Weiterbildungsprogramm – fokussiert auf Beratungsqualität, Führungskompetenz und Prozessoptimierung – wurden 942 Tage aufgewendet (2017: 805 Tage). Die Unterstützung berufsbegleitender Studiengänge, Sozialleistungen u. a. im ÖPNV und in puncto Gesundheit sowie unser freiwilliges erfolgsabhängiges Zusatzvergütungssystem sorgen nach wie vor für einen hohen Identifikationsgrad der Mitarbeiter mit der Bank: Im Schnitt beträgt die Betriebszugehörigkeit über 20 Jahre.

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden Ziele zu erreichen, treibt uns an. Neben der individuellen Betreuung an insgesamt 10 Standorten bieten wir drei SB-Stellen und die mobile Filiale VOBA-Zaster-Laster, die statt bisher 7 zukünftig 10 Standorte bedient. Gleichzeitig wurde das digitale Serviceprogramm weiter ausgebaut. Durch Spenden und Sponsoring fördern wir zahlreiche Projekte in den Bereichen Sport, Soziales, Kultur und Bildung. Die Mitgliedschaft, ein Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaftsbanken, verbindet die Förderung und ein Mitbestimmungsrecht unserer Mitglieder. Am 31.12.2018 waren 37.061 Kunden Teilhaber unsere Bank, 799 Beitritten standen 1.052 Abgänge (davon 406 Sterbefälle) gegenüber: Wie bisher ist mehr als jeder zweite Kunde auch Mitglied unserer Bank. Unsere Mitglieder genießen erlebbare Mehrwerte und exklusive Vorteile. Aus dem Mitgliederbonusprogramm zahlen wir in diesem Jahr 296 TEUR aus.

Beurteilung und Ausblick

Insgesamt haben wir ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge erwirtschaftet, das einem Strukturwert von 0,76 % der durchschnittlichen Bilanzsumme entspricht und im Vergleich zum Vorjahr (0,85 %) zurückgegangen ist. Damit liegen wir über unserer Erwartung und im Durchschnitt aller baden-württembergischen Genossenschaftsbanken von 0,76 % (Vorjahr 0,81 %).

Zum Jahresbeginn 2019 befindet sich die deutsche Wirtschaft noch im Aufschwung, allerdings beeinträchtigen Protektionismus, globale Handelskonflikte, hoch verschuldete Schwellenländer, Material-, Personalknappheit und Einzelentwicklungen wie der Kfz-Zulassungsstau die Entwicklung. Für 2019 erwarten wir daher bei eher schwächerem Außenhandel ein nur leicht steigendes Bruttoinlandsprodukt, dessen Wachstum sich insbesondere aus Konsum- und Investitionsausgaben speist, dazu eine ähnliche Teuerungsrate wie 2018 und einen soliden Arbeitsmarkt.

Die Gefahr weiterer, international spürbarer protektionistischer Maßnahmen hat deutlich zugenommen. Neue Zölle würden sich gravierend auf den deutschen Außenhandel auswirken. Ein besonderes Risiko auch für die Finanzstabilität im Euroraum bildet die wirtschaftspolitische Entwicklung in Italien. Zudem herrscht immer noch große Unklarheit darüber, wie der Austritt Großbritanniens aus der EU verläuft. Erneute Zweifel an der Tragfähigkeit der Schuldenlast in den Euro-Krisenländern und aufkeimende Inflationssorgen würden sich negativ, eine unerwartet rasche Auflösung globaler Risiken positiv auf die Entwicklung auswirken.

Für 2019 erwarten wir einen vorsichtigen geldpolitischen Kus der Notenbanken und eine verhaltene Renditeentwicklung, eine Zinserhöhung im Euroraum frühestens Anfang 2020. Die regionale Wirtschaft wird sich auch auf unseren Geschäftsverlauf auswirken. Als große Herausforderungen sehen wir u. a. das weiter sehr niedrige Zinsniveau, einen hohen, zunehmenden Wettbewerb durch andere Banken, Non- und Near-Banks sowie Regulierung, Verbraucherschutz und ein digital verändertes Kundenverhalten. Die genossenschaftliche Finanzgruppe vernetzt aktuell mittels neuer IT-Lösungen alle Zugänge zum Bankangebot von der Filiale über das Servicecenter bis zum Smartphone. Die Omnikanal-Lösung soll bereits 2019 teilweise nutzbar sein.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir mit einer zurückhaltenden Entwicklung und gehen bei qualitativem Wachstum von einer nahezu konstanten Bilanzsumme aus. Dabei planen wir einen Anstieg der Darlehen um ca. 2 %. Das bereits hohe außerbilanzielle Kundenanlagevolumen soll leicht ausgebaut werden. Eine prognostizierte Senkung des Zinsüberschusses von 2,5 % möchten wir durch gezieltes Bilanzstrukturmanagement begrenzen. Das bereits gute außerbilanzielle Dienstleistungsgeschäft wollen wir im Sinne hoher Erlöse weiter steigern. Eine laufende Optimierung der Prozesse und aktives Management sollen die Kostenentwicklung positiv beeinflussen. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge wird in 2019 bei ca. 0,67 % der durchschnittlichen Bilanzsumme und damit im akzeptablen Bereich liegen. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten wir weiterhin eine positive Grundtendenz. Auch das erwirtschaftete Eigenkapital soll weiter gestärkt werden.

Die anhaltende Niedrigzinsphase und zunehmende Regelungsdichte führen zu weiteren Kosten. Der immer schärfere Wettbewerb erhöht den Druck auf die Margen. Dies könnte die Ertragslage ebenso negativ beeinflussen wie eine fehlende weltwirtschaftliche Grunddynamik und eventuell ansteigende Insolvenzen. Weitere Risiken bergen internationale Konflikte und die weiterhin hohen Staatsverschuldung in einigen Ländern des Euroraums. Durch aktives Risikomanagement und entsprechende Geschäftspolitik wollen wir unser Ziele dennoch stabil verfolgen.

Wesentliche Chancen sehen wir bei einem deutlich besseren Konjunkturverlauf, verbunden mit einer höheren Nachfrage nach bilanziellen und außerbilanziellen Finanzprodukten. Insgesamt prognostizieren wir für 2019 einen akzeptablen Geschäftsverlauf, in Zeiten des permanenten Wandels gilt es, wie bisher auf Veränderungen flexibel zu reagieren.


Apps und Co: einfach, schnell und sicher

Banking, Services, Geldanlage, Bezahlen: Die digitalen Services Ihrer Heidenheimer Volksbank sind einfach zu bedienen und bieten eine schnelle, sichere Alternative zu klassischen Bankgeschäften. In einem Kurzüberblick gibt’s hier Informationen zu den wichtigsten Angeboten. Alles Weitere finden Sie auf unseren Hauptseiten unter hdh-voba.de.

Die VR-BankingApp

Die VR-BankingApp bietet Ihnen Überblick über alle Ihre Konten – bei uns und anderen Banken. Sie loggen sich per Anmeldekennwort oder Fingerprint ein, schon können Sie folgende Funktionen nutzen:

  • Online-Status – Übersicht über die Umsätze und Bewegungen Ihrer Konten und über die von Ihnen genutzten Produkte bei uns und unseren Partnern
  • Finanzmanager – das digitale Haushaltsbuch für Ihre Einnahmen und Ausgaben.
  • Scan2Bank – Dauerauftragsmanager und Überweisungstool: Rechnung fotografieren bzw. QR-Code scannen, abschicken, fertig (bis 30 Euro auch ohne TAN).
  • Geschäftsstellen-/Geldautomatenfinder – für Bargeld per Smartphone
  • Postfach – für Ihre Kommunikation mit uns und unseren Partnern
  • Kwitt – schnell Geld senden oder anfordern: an/von eigene/n Smartphone-Kontakten, die ebenfalls für die VR-BankingApp bzw. die App der Sparkasse registriert sind
  • digitale Debit-/Kreditkarte – zum kontaktlosen Zahlen per Smartphone
  • Einbettung von TANs fürs Online-Banking – in Kombination mit der App „VR-SecureGo“, sofern beide Apps auf dem gleichen mobilen Gerät installiert sind

Alle Details zur VR-BankingApp finden Sie hier: https://www.hdh-voba.de/banking-service/online-anwendungen/banking-apps.html

Ausblick

Die VR-Service-Apps

Das ständig wachsende Angebot an VR-Service-Apps machen unterschiedlichste Leistungen 24h täglich für Sie verfügbar. Zum Beispiel diese:

  • DZ-Bank Derivate – Infos über Börse und Finanzmärkte
  • easyCredit-App – zur Verwaltung Ihrer easyCredit-Produkte
  • GENO Broker-App – Wertpapiere, Limits, Kursalarm: Depots managen von überallher
  • paydirekt – online bezahlen und Geld an Freunde senden: aber sicher
  • R+V-Scan-App – Arztrechnungen, Rezepte, Belege papierlos einreichen
  • R+V-AutoNotruf – automatischer Notruf und schnelle Hilfe
  • VR-Altersvorsorge-Cockpit – macht Ihre Altersvorsorge transparent
  • VR-ImmoWert – berechnet den Wert Ihrer Immobilie
  • R-Organizer – Dokumente und Verträge per Smartphone verwalten und teilen

Diese und weitere Service-Apps gibt’s hier: https://www.hdh-voba.de/banking-service/online-anwendungen/apps.html.

MeinInvest

Auch für persönlich optimale Geldanlagen gibt’s bei Ihrer Heidenheimer Volksbank einen digitalen Helfer: „MeinInvest“ heißt das Angebot, das eine künstliche Intelligenz in Form eines digitalen Assistenten zu Ihrem Vorteil nutzt.

  • MeinInvest eignet sich für Einmalinvestitionen, einen Sparplan oder als Kombi.
  • MeinInvest stellt Ihnen wie ein persönlicher Berater online Fragen zu Ihren Anlagewünschen.
  • Aus Ihren Antworten leitet er Ihr persönliches Chancen-/Risikenprofil in Sachen Geldanlage ab.
  • Mithilfe eines mathematischen Modells berechnet er das für Sie optimale Anlageportfolio aus Investmentfonds und börsengehandelten Fonds (ETFs), die von den Spezialisten unseres Partners Union Investment aktiv gemanagt werden.
  • Anlagedauer, Beträge und Risikoprofil lassen sich anpassen.
  • Stimmt alles, legen Sie Ihr Benutzerkonto online an. Sie erhalten per E-Mail alle Dokumente und können sich online oder persönlich identifizieren.
  • Sie können das Portfolio jederzeit variieren. Alle drei Monate finden Sie unter „Dokumente“ eine ausführliche Analyse Ihres Investments.

Probieren Sie MeinInvest einfach aus: https://www.hdh-voba.de/privatkunden/sparen-geldanlage/service/anlage-assistent.html.

Bezahlen im Netz

Ob Hotel, Flug oder Einkauf: Wer im Netz sicher bezahlen möchte, nutzt die Authentifizierungsverfahren „Verified by Visa“ und „MasterCard Identity Check“.

  • Sie melden sich auf www.sicher-online-einkaufen.de an, wählen das für Ihre Kreditkarte gültige Verfahren und fordern einen Aktivierungscode an.
  • Sobald sie ihn per Post bekommen haben, geben Sie ihn zusammen mit der Kreditkartennummer auf der oben genannten Website ein.
  • Ab sofort sichern Sie Ihre Einkäufe per TAN. Die individuell gültige TAN bekommen Sie per SMS mit zusätzliche Sicherheitsfrage oder – noch einfacher – mit unserer App VR-SecureCARD als Push-Nachricht aufs Smartphone

Nutzen Sie die vielen Vorteile unserer Online-Service-Welt – Ihre digitale Heidenheimer Volksbank ist 24h pro Tag weltweit für Sie da.

Ausblick


Alt, aber bezahlt!

Dieser Spruch – auf älteren Pkw zu lesen – könnte auch das Motto von Menschen sein, die ihren Wohlstand im Alter durch rechtzeitige Vorsorge gesichert haben. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und privater Altersvorsorge gibt es dafür neue Vorteile in der betrieblichen Altersversorgung (bAV).

Richtig genutzt, ermöglichen die drei Säulen der Altersvorsorge ein gesichertes Leben im Rentenalter. Früher reichte dazu die gesetzliche Rentenversicherung. Mittlerweile sorgt die demografische Entwicklung allerdings für viele Rentner, die immer älter werden und denen wenige Beitragszahler gegenüberstehen: Der Bedarf steigt, der Kuchen im Umlagesystem schrumpft erheblich – und damit das Rentenniveau aus der Säule Nr. 1. Bleiben private und betriebliche Altersvorsorge.

Alt, aber bezahlt!

Private Altersvorsorge

In puncto private Altersvorsorge bietet Ihre Heidenheimer Volksbank zusammen mit den Verbundpartnern ein vielfältiges Angebotspaket – teils unterstützt durch staatliche Riester- und Rürup-Verträge.

Sie können in Fonds und Sparpläne investieren, individuelle Anlagestrategien verfolgen, die Rente mit einer Hinterbliebenenversorgung kombinieren. Sie profitieren durch eine breite Fondsauswahl von Union Investment und je nach Vertrag u. a. von Beitragsgarantie, flexiblem Rentenbeginn, Steuervorteilen.

  • Nähere Informationen dazu gibt’s auf hdh-voba.de unter Altersvorsorge.
  • Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer Beraterin/Ihrem Berater bei der Heidenheimer Volksbank.
  • Nutzen Sie die App „VR-AltersvorsorgeCockpit“: Hier können Sie bestehende Vorsorgemaßnahmen erfassen, Ihr Wunscheinkommen hinterlegen, eine eventuelle Vorsorgelücke identifizieren und über einen Schieberegler monatliche Sparraten einstellen, die diese Lücke verkleinern oder schließen würden.
Betriebliche Altersversorgung

Betriebliche Altersversorgung

Die dritte Komponente bildet die betriebliche Altersversorgung (bAV). Dabei geht es immer darum, dass Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber Zahlungen im Rentenalter bekommen. Seit dem 1. Januar 2018 macht das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) diese Vorsorgeform insbesondere auch für Mitarbeiter/innen kleinerer Unternehmen und /oder aus niedrigen Lohngruppen interessant.

  • Erhalt der Betriebsrente: Bei staatlicher Unterstützung im Rentenalter bleiben maximal 200 Euro der monatlichen Betriebsrente erhalten.
  • Staatliche Förderung: Bei einer bAV für Beschäftigte mit einem Verdienst bis zu 2.200 Euro pro Monat erhalten Unternehmen eine staatliche Förderung von 30 % und können den Beitrag als Betriebsausgabe abziehen.
  • Erhöhung des Aufstockungsbetrages: Statt wie bisher 4 % der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) + 1.800 Euro sind nun 8 % der BBG steuer- und sozialversicherungsfrei: Der Euro-Betrag steigt also dynamisch mit der BBG.
  • Abfindungen als Einmalzahlung: Für maximal 10 Berufsjahre können bis zu 4 % der BBG pro Dienstjahr steuerfrei in die bAV einbezahlt werden – also bis zu 31.200 Euro.
  • Ausgleich von Unterbrechungen: Wurden Einzahlungen in eine bAV unterbrochen, können Beschäftigte die Beträge nun nachzahlen: für maximal 10 Jahre und mit 8 % der BBG pro Kalenderjahr.

Infos zu den neuen Regelungen und individuelle Beratung gibt’s in Ihrer Heidenheimer Volksbank. Lesen Sie dazu auch den Titelbeitrag „Und die Rente zahlt der Chef...“ in Ihrem Magazin der Heidenheimer Volksbank: „meine Bank“, Nr. 21, Mai 2019.


100 Jahre jung – das Naturtheater

100 Jahre jung – das Naturtheater

'Andreas Hofer' 1925, Foto: Friedrich Michel

Mit dem Naturtheater verbindet uns eine nun 100-jährige Geschichte. Und das nicht nur, weil wir dieses Stück Heidenheim seit Beginn finanziell fördern: Was haben wir gelacht und mitgefiebert (auch in Wetterdingen), manche von uns haben mitgespielt, wir waren gespannt und haben uns mit den Akteuren gefreut über die wachsende Bedeutung der heute zweitgrößten Bühne in Baden-Württemberg.

Die Initiative zum Naturtheater geht zurück auf den Gärtnermeister Gustav Müller, der als Soldat im ersten Weltkrieg in bedrängter Lage das Anliegen spürt, Menschen durch Kunst zu verbinden. Wieder zu Hause, gründet er 1919 die Volkskunstvereinigung Heidenheim, fünf Jahre später führen damals 200 Mitwirkende vor ausverkauftem Haus erstmals „Wilhelm Tell“ auf.

Seither gibt’s jährlich Theaterkunst voll persönlichem Engagement: Von Zuckmayer bis Brecht, vom klassischen Theater über explosive Komödien bis hin zum Musical – die kreativen Köpfe des Vereins schöpfen stets aus dem Vollen, wenn es darum geht, das Publikum zu erfreuen. Und letztlich damit die Menschen zu verbinden, ganz in dem Sinne, wie ihn einst die Gründerväter mit in die Grundsteine legten.

100 Jahre jung – das Naturtheater

'Der Zauberer von Oz' 2017, Foto: Günther Freudenmann

Beeindruckende Zahlen untermalen das 100-jährige Jubiläum: eine 2.500 qm große Bühne, 400 Premieren, über 3 Mio. Zuschauer, 5000 Aufführungen, mehr als 400 Mitwirkende pro Jahr. Dazu erwarten uns in diesem Jahr – wie könnte es anders sein – 100 Veranstaltungen. „Herr der Diebe“ und die „West Side Story“ sind die Hauptstücke. Nicht verpassen sollten echte Naturtheater-Fans aber auch den szenischen Rückblick auf Naturtheater-Ereignisse am 12. Juli: „... und einig wollen wir handeln“. Er läutet die Festwoche ein – mit Schlossbergtafel und Kindertag, Poetry Slam, Musical Night und Kleinkunst Gala, mit „Stumpfes meets Fools Garden“, dem Tourneetheater „Du bist in Ordnung Charlie Brown“ und zu guter Letzt „Viera Blech und ErpfenBrass“.

100 Jahre jung – das Naturtheater

'Das Wirtshaus im Spessart' 2012, Foto: Günther Freudenmann

Alle Veranstaltungen im Jubiläumsjahr finden Sie unter http://www.naturtheater.de. Wir verneigen uns vor Gustav Müller, sagen danke an alle Naturtheatermacher seit damals – und freuen uns auf die nächsten 100 Jahre!


Neues Leben in der Stadt

Neues Leben in der Stadt - Baustelle Volksbank Heidenheim

Direkt im Anschluss an die Zentrale der Heidenheimer Volksbank befand sich bis vor kurzem ein Altbau: Lange Zeit die Adresse des Weltladens, war es länger leer gestanden. Nun bauen wir dort ein Apartmenthaus.

Das Haus in der Heidenheimer Straße 2 stand nicht unter Denkmalschutz, eine Sanierung wäre nicht wirtschaftlich gewesen. Darum hatte die Heidenheimer Volksbank als Eigentümer dieses und ein weiteres, angedocktes Gebäude abgerissen. Aktuell wird das Grundstück durch Archäologen geprüft, im Juni sollen die Bauarbeiten beginnen.

Nach ersten Überlegungen, dort Parkflächen zur Verfügung zu stellen, entschied man sich im Vorstand für neuen Wohnraum. „Das Gebäude wird eine Gesamtwohnfläche von 470 Quadratmetern bieten, sechs Parkplätze sind dabei. Wir bauen dort 15 Apartments mit 23 bis 70 m² Wohnfläche und zwei größere Dachgeschosswohnungen. So entsteht mitten in der Stadt ein weiteres, interessantes Wohnangebot für jedes Alter“, kommentierte Jürgen Pröbstle, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation.

Mit der Entscheidung möchte die Bank ihre Funktion als verantwortungsvoller Akteur in Heidenheim weiter unterstreichen. Die Mieten sollen marktüblich sein, ein Boardinghouse ist nicht im Fokus. „Zwar eignen sich die Wohnungen sehr gut für Pendler und Studierende“, so Pröbstle. „Wir setzen aber auch in diesem Fall auf längerfristige Mietverhältnisse. Daraus entsteht eine Konstanz, mit der wir allen Mietern angenehmes Wohnen ermöglichen möchten.“

Die Investition liegt bei 2,5 Mio. Euro, die Fertigstellung ist für Dezember 2020 geplant.

Neues Leben in der Stadt - Baustelle Volksbank Heidenheim

Plan: Fa. Heinrich Hebel