Geschäftsbericht 2017

Heidenheimer Volksbank eG

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Dr. Banz


Interessen wahren

Der Rückblick auf ein Geschäftsjahr der Heidenheimer Volksbank bedient regelmäßig mehrere Perspektiven. Eine davon ist die des Aufsichtsrats. Unter der Maxime „Aufsicht üben und Rat geben – hinterfragen und mittragen“ fungieren wir als kompetente Wegbegleiter des Vorstands und prüfen die Geschäfte verlässlich. In unserem genossenschaftlichen Institut – mit seinem Ziel, nicht den Gewinn, sondern den Nutzen der Mitglieder zu maximieren – besitzt diese Funktion besondere Bedeutung.

Das sieht auch der Vorstand so und deshalb geht das Wirken unseres Aufsichtsrats deutlich über das eines reinen Kontrollgremiums hinaus. Wir agieren in der gebotenen Distanz, aber dennoch in vertrauensvollem Miteinander. So wahren wir die Interessen der Kunden und Mitglieder hinsichtlich Geld, Finanzen und Vorsorge. Und wir sorgen dafür, dass ihre Bank jederzeit der sichere Partner bleibt, den sie brauchen.

Ihr Dr. Michael Banz



Kompetent. Erfolgreich. Sozial.

Mit einem Bilanzvolumen von 1,1 Mrd. Euro beendet die Heidenheimer Volksbank das Geschäftsjahr 2017. Die Bank setzt in einer Online-Offline-Strategie auf digitale Angebote und genossenschaftliche Nähe.

Angebote wie VR-BankingApp, Scan2Bank, Finanzmanager etc. verbinden Unabhängigkeit und perfekten Service – das vertrauensvolle Gespräch ist Basis größerer Geschäfte und Finanzpläne. Interne Effektivität sichert die Bankensoftware „agree“. Ergebnisse: dritter Sieg in Folge im Heidenheimer Kundenspiegel, erster Platz im Focus Money CityContest „Geschäftskundenberatung“, die Auszeichnung „Sozial Engagiert 2017“ beim LEA-Mittelstandspreis für die Aktion „VOLKS-Bänke“. Soziale Projekte realisiert die Heidenheimer Volksbank-Stiftung

Neben einem engagierten Führungsteam und hervorragend geschulten Fachleuten auf verschiedenen Gebieten tragen natürlich wir als Vorstände die Verantwortung für die Heidenheimer Volksbank.

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Ideen und ihren Einsatz sowie unseren Mitgliedern, Kunden und Partnern für ihre Treue.

Herzlichst,


Vorstand

Elke Müller-Jordan

Oliver Conradi

Ulrich Hasenmaier

Elke Mueller-Jordan
Oliver Conradi
Ulrich Hasenmaier


Bericht des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Heidenheimer Volksbank hat auch im Berichtsjahr 2017 die Geschäftsentwicklung der Bank aufmerksam begleitet und die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben im Plenum und in den aus seiner Mitte gewählten Ausschüssen mit großer Gewissenhaftigkeit wahrgenommen. Er hat den Vorstand sorgfältig und regelmäßig überwacht und ihn bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse wurden ordnungsgemäß gefasst; dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG.

Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Insbesondere beinhaltete die Überprüfung, dass keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen von Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, erbracht wurden. Bei zulässigen Nichtprüfungsleistungen lagen die erforderlichen Genehmigungen vor.

Im Berichtszeitraum fanden neben der in Abwesenheit des Vorstands abgehaltenen konstituierenden Sitzung fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, in denen gemeinsam mit dem Vorstand über die Geschäftslage beraten, über zustimmungspflichtige Sachverhalte entschieden sowie deren Umsetzung nachgehalten wurde.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und die Ausschüsse des Aufsichtsrates regelmäßig, zeitnah und umfassend über die wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Bank, insbesondere über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über die Geschäftsstrategie. Weiter hat sich der Aufsichtsrat über besondere Vorgänge und Projekte von wesentlicher Bedeutung detailliert unterrichten lassen. Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit wurde der Aufsichtsrat weiterhin kontinuierlich über die Risikosituation und das Risikomanagement der Bank sowie den Fortgang und die Ergebnisse der internen und externen Prüfung informiert. Ferner hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten und die Ausrichtung der Eigenanlagen der Bank aufzeigen lassen. Hierüber fand stets ein konstruktiver Dialog statt. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, insbesondere dem Vorstandsvorsitzenden, und ließ sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten.

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat entsprechend der Satzung aus seiner Mitte drei Ausschüsse eingerichtet. Über deren Arbeit berichteten die Ausschussvorsitzenden dem Aufsichtsrat in der jeweils folgenden Plenarsitzung.

Über die durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtigen Kreditengagements wurde in zehn Sitzungen des Kreditausschusses sowie erforderlichenfalls im Umlaufverfahren beraten und entschieden. Im Kreditausschuss erfolgte außerdem eine vertiefte Beratung mit dem Vorstand über die Risikostrategie. Ferner wurde vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit die Entwicklung des Kreditportfolios regelmäßig beobachtet.

Außerdem fanden im Berichtszeitraum eine Sitzung des Personal- und Nominierungsausschusses sowie zwei Sitzungen des Prüfungs- und Risikokontrollausschusses statt. Der Personal- und Nominierungsausschuss hat u. a. auf Basis der vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband veröffentlichten Scorecard das Selbstverständnis und die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit bewertet; im Aufsichtsratsplenum wurden die Ergebnisse dieser Überlegungen diskutiert und daraus abzuleitende Maßnahmen beschlossen.

Im Jahr 2017 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats mit wenigen, jeweils begründeten Ausnahmen den Sitzungen des Plenums bzw. der Ausschüsse teilgenommen.

Der vorliegende Jahresabschluss 2017 mit Lagebericht wurde vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e. V. geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung am 15. Mai 2018 berichtet.

Der fachlich dafür zuständige Prüfungs- und Risikokontrollausschuss hat sich zur Vorbereitung der Prüfung und Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat über die Prüfungsergebnisse eingehend beraten. Der Abschlussprüfer hat sowohl in der Sitzung des Prüfungsausschusses als auch in der Prüfungsschlusssitzung des Gesamtaufsichtsrats über die wesentlichen Prüfungsergebnisse berichtet.

Aufsichtsrat Bild 2

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Gesamtaufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden. Er hat den Jahresabschluss nebst dem Lagebericht gebilligt; der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses unter Einbeziehung des Gewinnvortrages entspricht den Vorschriften von Gesetz und Satzung.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2017 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.

Im Berichtsjahr schied Herr Rolf Häußler aus dem Aufsichtsrat aus; ansonsten gab es 2017 keine personellen Veränderungen. Aufgrund Ablaufs der Wahlperiode scheiden in diesem Jahr Frau Dr. Helga Ströhle und Herr Prof. Manfred Träger aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl ist zulässig.

Der Aufsichtsrat empfiehlt auf Basis der Empfehlung des Personal- und Nominierungsausschusses die Wiederwahl von Frau Dr. Helga Ströhle und Herrn Prof. Manfred Träger.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.

Heidenheim, im Mai 2018

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Dr. Michael Banz
Heidenheim

Justitiar der PAUL HARTMANN AG, Aufsichtsratsvorsitzender

Markus Maier
Königsbronn

Dipl.-Ing., Geschäftsführer C. F. Maier GmbH & Co. KG, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Tobias Bairle
Dischingen

Geschäftsführer Druckerei Bairle GmbH

Michael Stütz
Königsbronn

Bürgermeister Gemeinde Königsbronn

Hermann Deroni
Heidenheim

Betriebswirt, i.R.

Rainer Domberg
Heidenheim

Bürgermeister Stadt Heidenheim

Prof. Manfred Träger
Herbrechtingen

Dipl.-Handelslehrer, i. R.

Carmen Mayer-Lange
Heidenheim

Dipl.-Betriebswirtin, Geschäftsführerin der Dörflinger Bedachungs- und Fassadenbau GmbH & Co. KG

Norbert Nettesheim
Heidenheim

Dipl.-Kaufmann, Prokurist/Leiter Konzern-Controlling und Konzern-Abschlüsse der Voith GmbH

Dr. Helga Ströhle
Gerstetten

Fachärztin für psychotherapeutische Medizin, selbständig


Regionale Wirtschaft

Optimistisch in die Zukunft

Der Aufwärtstrend im vergangenen Jahr hat zu einer deutlich positiveren Beurteilung der Geschäftslage durch die Unternehmen in der Region geführt. IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle: „Ostwürttemberg mit seiner starken Wirtschaft aus Industrie, Handel und Dienstleistung hat sich weiter zum attraktiven Arbeits- und Lebensstandort mit Strahlkraft entwickelt!“ Umsätze und Erträge wurden gesteigert, ebenso die Investitionen – besonders in puncto Digitalisierung. Als Top-Risiko gilt nach wie vor der Fachkräftemangel.

58 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage mit „gut“. Der Geschäftslageindikator liegt damit 15 Prozent über dem Vorjahr und annähernd doppelt so hoch wie noch vor fünf Jahren. Auch die Erwartungen haben sich leicht positiv entwickelt, u. a. erwartet knapp die Hälfte der Befragten für 2018 steigende Exporte.

Steigende Umsätze und Erträge

Die Umsätze sind bei 51 Prozent der Unternehmen gestiegen, bei 40 Prozent konstant. Auch die Ertragslage hat sich positiv entwickelt: War die Lage Anfang 2017 bei 34 Prozent der Firmen gut, sprachen im Herbst bereits 37 Prozent, zum Jahresbeginn 2018 sogar 43 Prozent von guten Erträgen. Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen rechnet mit steigenden Beschäftigtenzahlen vor Ort.


Schloss mit Geschäftsstelle

Dabei kann der Fachkräftebedarf weiterhin oft nicht gedeckt werden. Diese Tatsache wird als Top-Risiko bewertet, an zweiter Stelle folgen die Arbeitskosten, an dritter Energie- und Rohstoffpreise.

Hauptsächlich Investitionen in der Eurozone

Investiert wird im Inland in Ersatzbedarf, Rationalisierung und – eine positive Entwicklung – zunehmend in Digitalisierung: Knapp 40 Prozent der Firmen sind hier aktiv. Bald ein Viertel plant höhere Auslandsinvestitionen, insbesondere in die Produktion zur Kostenersparnis bzw. Markterschließung, Dabei bleibt für 67 Prozent die Eurozone Hauptzielregion. Knapp 55 Prozent investieren auch in Russland bzw. China. Trotz Brexit wollen 45 Prozent der Befragten steigend in UK investieren. Und: Nur 17 Prozent planen Investitionen in den USA!

Positive Signale aus Industrie und Handel

Zu den Branchen: Mit 88 Prozent Auslastung nennt die Industrie einen guten Wert, Umsätze und Auftragseingänge sind gestiegen. Nur noch sechs Prozent der Firmen melden fallende Inlandsumsätze (Vorjahr: 32 Prozent). Im Handel hat sich die im Herbst 2017 hin sehr positive Beurteilung leicht abgeschwächt. Dennoch wird die Ertragslage von 50 Prozent der Befragten als gut bezeichnet (Steigerung: rund 15 Prozent). Obwohl bei keinem Unternehmen der Inlandsumsatz in 2017 gesunken ist, bewerten 60 Prozent die Inlandsnachfrage als Risiko, im Handel Platz zwei hinter dem Fachkräftemangel (68 Prozent).

Fokus Digitalisierung bei Dienstleistung und Baugewerbe

Diese Rangfolge teilen die Dienstleister, allerdings liegen die Werte niedriger: Das Risiko Fachkräftemangel geben 40 Prozent der Unternehmen an. Die Geschäftslage wird hier und im Baugewerbe mit 68 bzw. 67 Prozent überdurchschnittlich gut bewertet. Führendes Investitionsziel ist die Digitalisierung: Über 50 Prozent der Dienstleister, sogar 75 Prozent der Baufirmen sehen sie als Nummer eins im Inland. Rund 33 Prozent der Bauunternehmen rechnen mit steigenden Auftragseingängen im Wohnungsbau. Auch weiterhin werden die Kapazitäten für bauwillige Privatleute und Unternehmen also eher knapp sein.

Regionale Wirtschaft


Deutsche Wirtschaft

Headline Volksbank Deutsche Wirtschaft


Deutsche Wirtschaft sehr dynamisch

Bereits seit 2013 wächst die Gesamtwirtschaft überdurchschnittlich. 2017 verstärkte sich der Trend erneut: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um insgesamt 2,2 % zu (Vorjahr: +1,9 %).

Verantwortlich dafür war insbesondere die Binnenwirtschaft – globale Einflüsse wie Maßnahmen der US-Regierung und der angekündigte Brexit bremsten die Dynamik kaum. Konsum, Außenhandel und Investitionen zeigten sich dynamisch, auch wenn sie nicht gleichermaßen zum BIP beitrugen. Ähnlich positiv entwickelte sich die Beschäftigungslage, die Inflationsrate stieg, der Staat erzielte einen hohen Überschuss.

Konsum weiter zentraler Wachstumsmotor

Die Konsumausgaben des Staates stiegen um +1,4 %. Besonderen Einfluss nahmen die Privathaushalte: Dank guter Beschäftigung, moderater Preissteigerungen und eher hoher Einkommen steigerten sie ihren Konsum um +2,0 % (Vorjahr: +2,1 %). Auch höhere staatliche Transferzahlungen im Rahmen der Flüchtlingsmigration und merklich höhere Renten wirkten konsumsteigernd.
Die Entlastung bei der Einkommensteuer wurde dagegen durch den höheren Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung weitgehend neutralisiert. Insgesamt trugen die Konsumausgaben 1,4 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei.

Preisbereinigtes Wirtschaftswachstum in Deutschland

Tabelle Preisbereinigtes Wirtschaftswachstum in Deutschland

Starker Außenhandel

Mit +4,7 % wuchsen die Exporte deutlich stärker als im Vorjahr (+2,6 %). Der stabilere Euro beförderte Exporte im Euroraum, dämpfte allerdings Ausfuhren in die USA. Ähnlich schwach entwickelte sich das Geschäft mit Großbritannien. Aufgrund ebenfalls stark steigender Importe (+5,2 %), beförderte der Außenhandel das BIP insgesamt mit nur 0,2 Prozentpunkten.

Investitionen etwas lebhafter

Eine insgesamt sicherere globale Situation, die zunehmende Kapazitätsauslastung und günstige Finanzierungsbedingungen steigerten die Ausrüstungsinvestitionen um +3,5 % (2016: +2,2 %). Bei den Bauinvestitionen blieb das Wachstum mit +2,6 % hoch: angeregt insbesondere durch neue Wohngebäude, aber auch durch gewerbliche und – dank einer besseren Finanzlage in den Kommunen – öffentliche Bauten.

Staat mit hohem Budgetüberschuss

Ergebnis kräftiger Steuer- und Beitragseinnahmen sowie niedriger Zinsen war zum vierten Mal in Folge ein Finanzierungsüberschuss der öffentlichen Hand. Daran änderten auch die expansive Finanzpolitik und die Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer wenig. Der Überschuss betrug mit 38,4 Milliarden Euro 1,2 % des BIP. Der Schuldenstand des Staates verminderte sich in Relation zum BIP von 68,1 % in 2016 auf 64,8 %.

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Beschäftigung weiter steigend

Mit rund 44,3 Millionen Beschäftigten (+ 638 000) wuchs der Arbeitsmarkt erneut. Einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten standen dabei rückläufige Zahlen bei Minijobs und Selbständigen gegenüber. Die Arbeitslosenzahl sank auf 2,5 Mio. Menschen (2016: 2,7 Mio.), die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 % – der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.

Höhere Inflationsrate

Die zunächst auf teils über 2 % steigende Inflationsrate – u. a. durch erntebedingt höhere Nahrungsmittelpreise – ging ab dem Frühsommer dank einer Aufwertung des Euro und tendenziell sinkender Ölpreise wieder zurück. Dennoch legten die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt um 1,8 % zu und damit stärker als in 2016 (+0,5 %).


Finanzmärkte

Positive Stimmung an den Finanzmärkten

Insbesondere das Wachstum im Euroraum (auch in den Peripherie-Staaten) und in der US-Wirtschaft sorgte 2017 für eine nachhaltig bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Einflüsse der amerikanischen Präsidentschaft, der schwierigen Brexit-Verhandlungen und kriegerischer Konflikte hielten sich in Grenzen.

Großen Einfluss nahm neben tatsächlichen und erwarteten Änderungen der geldpolitischen Strategie die Stärkung des Euro – auch auf die Entwicklung des DAX. Zum Jahresende sorgten stark gestiegene Kurse von Kryptowährungen für Diskussionen. So war der Wert des Bitcoin, möglicherweise spekulationsbedingt, im Jahresverlauf von 998 auf 14.156 US-Dollar gestiegen.

Aktien Kurs

Leichte Korrekturen der EZB

Aufgrund kaum steigender Verbraucherpreise und einer nicht ausreichend guten Konjunktur im Euroraum hielt die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrem expansiven Kurs fest. Ihre Leitzinsen blieben mit einem EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzinstitute von 0,0 % und einem Einlagensatz -0,4 % historisch niedrig.

Das Anleiheaufkaufprogramm wurde zunächst bis Dezember 2017, später bis September 2018 verlängert. Bis einschließlich März 2017 erwarb die EZB im Rahmen des Asset Purchase Program (APP) monatlich Wertpapiere im Wert von 80 Mrd. Euro. Später sank das Aufkaufvolumen auf monatlich 60 Mrd. Euro, zum Januar 2018 auf 30 Mrd. Euro.

Aktien Kurs

Zinspolitische Wende der Fed

In drei Schritten erweiterte die Fed 2017 den Zielkorridor für den US-Leitzins um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 bis 1,5 %. Zur Verringerung der US- Notenbankbilanz trug ab Oktober 2017 die Reduzierung reinvestierter Rückflüsse aus den Anleihe-Aufkaufprogrammen um 10 Mrd. US-Dollar pro Monat bei. Begründet wurde die Maßnahme mit der guten konjunkturellen Lage – u. a. sank die Arbeitslosenquote weiter auf 4,1 % (der niedrigste Wert seit dem Jahr 2000). Aufgrund einer Inflationsrate unter 2 % blieb die Normalisierung der Geldpolitik jedoch gemäßigt.

Moderat steigende Renditen

Neue geldpolitische Erwartungen im Zuge des Aufschwungs im Euroraum ließen die Rendite zehnjähriger Bundeswertpapiere um 22 Punkte auf 0,42 % steigen. Zwei- und fünfjährige Bundesanleihen blieben trotz ähnlicher Steigerung mit -0,63 bzw. -0,20 % Rendite im negativen Bereich. Auch der höhere US-Leitzins brachte steigende Renditen: Zweijährige US-Treasuries stiegen um 69 Basispunkte auf 1,89 %. Zehnjährige US-Treasuries blieben aufgrund der bereits eingepreisten geldpolitischen Normalisierung mit 2,41 % fast stabil. Insbesondere Staatsanleihen aus Portugal und Griechenland erlebten einen spürbaren Nachfrageanstieg – verbunden mit deutlich sinkenden Renditen.

Deutlich gestärkter Euro

Ein Anstieg vor allem um die Jahresmitte brachte zum Jahresende 2017 einen Euro-Dollar Kurs von 1,19 US-Dollar (+14 US-Cent). Gründe waren der robuste konjunkturelle Aufschwung und die zunehmende Erwartung, dass die EZB ihre Geldpolitik langsam normalisieren werde. Die Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und sein Bekenntnis zum Euro stärkte das Vertrauen der Investoren, zudem profitierte der Euro aufgrund der politischen Unsicherheit vom schwachen US-Dollar.

DAX auf neuem Allzeithoch

Trotz wechselnder Einflüsse beendete der Deutsche Aktienindex DAX das Jahr 2017 mit starken 12 918 Punkten (+12,5 %). Ab Mitte April 2017 war der Wert aufgrund nach oben korrigierter Wachstumserwartungen im Euroraum rasch um rund 1 000 Punkte auf knapp unter 13 000 Zähler gestiegen. Der erstarkende Euro im Hochsommer und der Diesel-Skandal verunsicherten die Investoren und führten zum Verlust der Kursgewinne. Zum Herbst hin wendete sich das Blatt erneut: Mitte Oktober erreichte der DAX wieder 13 000 Punkte, Anfang November sein Jahreshoch von 13 478 Zählern.


Jahresabschluss 2017

Vollständige Bilanz

Aktivseite

0 TEUR

Passivseite

0 TEUR


Kennzahlen

Gewinn- und Verlustrechnung

Betriebsergebnis durch Zinsniveau belastet
Der Zinsüberschuss als bedeutendste Ertragsquelle sank aufgrund des Niedrigzinsniveaus und des gesunkenen Kreditvolumens stärker als erwartet um 2,2 Mio. Euro auf 21,1 Mio. Euro. Gesenkte Kosten und über Plan gesteigerte Provisionseinnahmen kompensierten das nur teilweise: Das Betriebsergebnis vor Bewertung sank im Jahresvergleich um rund 1,4 Mio. Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung

Verwendung des Bilanzgewinns

Weitere Stärkung der Kapitalstruktur
Aus dem Jahresergebnis 2017 flossen 12,5 Mio. Euro in den „Fonds für allgemeine Bankrisiken“. Den Bilanzgewinn von 2,1 Mio. Euro nutzen wir, um 2 Mio. Euro in die Ergebnisrücklagen einzustellen und unseren Mitgliedern eine marktadäquate Dividende von 0,5 % zu bezahlen. Dazu kommen 385 TEUR aus dem Mitgliederbonusprogramm.

Verwendung des Bilanzgewinns

Weitere Unternehmensdaten

Insgesamt gute Entwicklung
Der Personalbestand ging durch die Nutzung der natürlichen Fluktuation planmäßig leicht zurück. Die Ausbildungsquote lag bei gut 8 %, der Mitgliederanteil an unseren über 59 000 Kunden bei über 60 %. Personal- und Verwaltungskosten waren rückläufig, die Sachausgaben stiegen leicht. Das Kundenanlagevolumen stieg um 4,4 %.

Weitere Unternehmensdaten
Bilanzgewinn

Bilanzgewinn in Mio. €

Kundenkreditvolumen

Kundenkreditvolumen in Mio. €

Kundenanlagevolumen

Kundenanlagevolumen in Mrd. €


Lagebericht

Lagebericht Titelbild

Zufriedenstellendes Gesamtergebnis

Die Heidenheimer Volksbank eG hat ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet. Finanz- und Ertragslage sind gut, die Bilanzsumme blieb mit 1.115 Mio. EUR im Jahresvergleich konstant und damit über den Erwartungen. Zwei erste Plätze in kundengerichteten Umfragen bestätigen das Vertrauen im Markt. Der Marktanteil ist mit rund 59 000 Kunden – davon 37 000 Mitglieder – gut. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge des Vorjahrs wurde erwartungsgemäß nicht vollständig erreicht.

Kreditgeschäft

Die Kundenforderungen lagen mit 671,4 Mio. EUR um 22,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Der angestrebte leichte Ausbau im Jahresvergleich ließ sich nicht realisieren – auch aufgrund der strategischen Ausrichtung im Umfeld der weiterhin niedrigen Zinsen. Dabei stieg das bearbeitete Antragsvolumen von Neukrediten und Prolongationen auf 221 Mio. EUR. Der Wert genügte jedoch nicht, um den Rückfluss aus hohen Regel- und beträchtlichen Sondertilgungen auszugleichen. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um 35,8 Mio. EUR auf 89,7 Mio. EUR, die Verbindlichkeiten sanken leicht um 6,1% auf 72,4 Mio. EUR.

Kundeneinlagen

Bei den Kundeneinlagen verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2017 einen moderaten Rückgang um 1,8 % auf insgesamt 916,3 Mio. EUR. Während bei Unternehmenskunden die geplante Reduktion der Liquiditätsbestände erreicht wurde, bauen Privatkunden weiterhin hohe Bestände insbesondere auf täglich fälligen und Geldmarktkonten auf. Demgegenüber gingen Spareinlagen um 16,8 Mio. EUR zurück. Aufgrund von Fälligkeiten gingen Inhaberschuldverschreibungen um 6,4 Mio. EUR zurück, nachrangige Verbindlichkeiten um 0,3 Mio. EUR. Mit einem Anteil von rund 82 % an der Bilanzsumme bieten unsere Kundengelder eine mehr als ausreichende und robuste Basis für die Refinanzierung des Kundenkreditgeschäfts. Das betreute Kundenanlagevolumen hat sich unter Einbeziehung nicht bilanzwirksamer Wertpapieranlagen und der an unsere Verbundpartner vermittelten Kundengelder im Jahresvergleich um 4,4 % auf 2,97 Mrd. EUR erhöht (Vorjahr 2,85 Mrd. EUR).

Eigenkapital

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Vorjahresvergleich um 13,6 % auf 113,1 Mio. EUR angestiegen. Die Geschäftsguthaben haben sich von 29,8 Mio. EUR auf 29,3 Mio. EUR planmäßig verringert, fällige nachrangige Verbindlichkeiten von 0,3 Mio. EUR wurden zurückbezahlt. Die Erhöhung der Rücklagen um 2 Mio. EUR und die Einstellung von 12,5 Mio. EUR in den „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ haben das Eigenkapital deutlich erhöht, die Eigenkapitalstruktur weiter verbessert und die Kapitalbasis verbreitert. Zur Fortsetzung dieser Entwicklung werden wir aus dem Bilanzgewinn 2017 wiederum 2 Mio. EUR in die Ergebnisrücklagen einstellen. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach Art. 72 CRR betragen zum Bilanzstichtag 123 Mio. EUR, die Gesamtkapitalquote liegt bei 18,4 % (Vorjahr 17,5 %), die Kernkapitalquote bei 14,5 % (Vorjahr 13,2 %) und damit deutlich über den Mindestanforderungen.

Wertpapieranlagen

Wertpapieranlagen

Der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme betrug 23,8 % (Vorjahr 25,1 %). Rund 89 % der Wertpapiere entfielen auf verzinsliche Anleihen, der Rest auf Investmentfonds. Dabei wurde die verfügbare Liquidität aufgrund des unbefriedigenden Renditeniveaus nicht komplett angelegt. Die Auswahl der Wertpapiere erfolgt im Sinne des risiko- und ertragsorientierten Depot-A-Managements, ihre Bewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip. Nach dem leicht negativen Wert in 2016 lieferte der Wertpapierbestand aktuell einen positiven Ergebnisbeitrag. Bei weiter niedrigem Zinsniveau wird die Wiederanlage fälliger Wertpapiere die Durchschnittsverzinsung der Eigenanlagen in 2018 voraussichtlich weiter vermindern. Steigende Kapitalmarktzinsen bzw. eine Ausweitung der Credit Spreads könnten die Wertentwicklung der Wertpapieranlagen negativ belasten. Durch eine Bewertung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip können wir jedoch eine direkte Belastung der Ertragssituation ausschließen.

Liquidität

Infolge des überwiegend kleinteiligen Kundengeschäfts und einer dadurch stabilen Refinanzierungsbasis waren Liquidität und Zahlungsfähigkeit im Geschäftsjahr 2017 jederzeit gesichert. Der Liquiditätsspielraum reichte aus, die Liquiditätsdeckung übertraf die vorgegebene Anforderung von 80 % (seit 1.1.2018 100 %) deutlich. Aufgrund unserer Liquiditätslage und -steuerung wird die Zahlungsfähigkeit aus unserer Sicht auch künftig gegeben sein.

Risikomanagement

Zur Sicherung der Unternehmensplanung schreiben wir unsere Geschäfts- und Risikostrategie mindestens jährlich mit einer Ertragsprognose für die nächsten fünf Jahre fort. Kennzahlen und Limitsysteme unterstützen uns bei der Risikosteuerung, besondere Bedeutung besitzt die Begrenzung von Risiken aus der Geschäftstätigkeit. Die interne Revision unserer Bank legt hierauf und auf die Früherkennung von Risiken speziellen Wert. Die mit der Risikosteuerung betrauten Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand, der Aufsichtsrat wird regelmäßig informiert.

Risiko Management

Beim Controlling von Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken greifen leistungsfähige Systeme ineinander. Wir beobachten das Kreditrisiko mittels VR Rating und entwerfen Szenarien im Kreditportfolio mittels „VR-Control-Kreditrisikomanagement“ und betreuen problematische Engagements gezielt. Ratingergebnisse, Analysen sowie spezifische Szenarien mittels eines speziellen VR Control-Moduls dienen der Beurteilung der Adressrisiken von Eigenanlagen. Ein strenges Limitsystem, die Erfassung möglicher Risiken und ihrer Auswirkungen durch dynamische Zinselastizitätsbilanzen und die dynamische Zinsrisikosteuerung mittels Zinsswaps begrenzen das allgemeine Marktpreisrisiko.

Das potenzielle Marktpreisrisiko aus dem Wertpapierbestand messen wir über die Simulation von Zins- bzw. Kursentwicklungsszenarien, Währungspositionen im Kundengeschäft werden durch Gegengeschäfte abgesichert. Modernste IT ergänzt die laufende risikoorientierte Prüfung durch die Interne Revision.

Ertragslage

Der Zinsüberschuss als bedeutendste Ertragsquelle ging durch die weiter niedrigen bzw. negativen Geld- und Kapitalmarktzinsen stärker als erwartet um 2,2 Mio. EUR auf 21,1 Mio. EUR zurück. Dagegen konnten wir den Provisionsüberschuss von 10,9 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR und damit über Plan steigern. Die Verwaltungskosten sanken um 0,2 Mio. EUR, die Personalkosten um 0,6 Mio. EUR. Die Sachaufwendungen für Instandhaltung stiegen um 0,4 Mio. EUR. Insgesamt ergibt sich daraus ein um 1,4 Mio. EUR niedrigeres Betriebsergebnis als im Vorjahr. Mit einem Strukturwert von 0,85 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 0,95 %) liegt das Betriebsergebnis vor Bewertung dennoch über dem Erwartungswert von 0,79 %.

Das positive Bewertungsergebnis in Höhe von + 9,7 Mio. EUR (Vorjahr - 1,3 Mio. EUR) resultierte aus dem erfreulichen Ergebnisbeitrag von Kundenkreditgeschäft und Wertpapieranlagen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich damit das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit um rund 8,9 Mio. EUR auf 18,8 Mio. EUR erhöht.

Nach Einstellung von 12,5 Mio. EUR in den Fonds für allgemeine Bankrisiken und Steuern verblieb im Geschäftsjahr 2017 ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. EUR. Neben einer Dotierung der Rücklagen in Höhe von 2 Mio. EUR zahlen wir daraus eine marktadäquate Dividende in Höhe von 0,5 %. Zudem profitieren unsere Mitglieder vom Mitgliederbonusprogramm. Die Kapitalrendite betrug im Geschäftsjahr 0,19 % (Vorjahr 0,21 %).

Ergänzende Ergebnisse

Im Dienstleistungsgeschäft lag die Beratung und Vermittlung nicht bilanzwirksamer Produkte über der Prognose. So brachte das Wertpapierdienstleistungsgeschäft erfreuliche Provisionserlöse von 4,7 Mio. EUR – insbesondere aus Investmentfonds und Zertifikaten der DZ BANK AG. Aus der Vermittlung von Verbundprodukten resultierte ein Ertrag von 2,5 Mio. EUR. Dabei entwickelten sich Hypothekendarlehen, Konsumentenkredite und Versicherungsverträge positiv, die Bausparverträge lagen unter Plan. Die Erträge aus Zahlungsverkehr und Kontoführung stiegen aufgrund verschiedener Preisanpassungen um 171 TEUR auf 4,1 Mio. EUR.

Bei einer weiter hohen Ausbildungsquote von aktuell gut 8 % geht der Personalbestand planmäßig weiter leicht zurück. Das Weiterbildungsprogramm (805 Tage) mit Blick auf Beratungsqualität, Führungskompetenz und Prozessoptimierung sowie Sozialleistungen u. a. im ÖPNV und in puncto Gesundheit sowie unser freiwilliges erfolgsabhängiges Zusatzvergütungssystem sorgen nach wie vor für einen hohen Identifikationsgrad der Mitarbeiter mit der Bank: Im Schnitt beträgt die Betriebszugehörigkeit 20 Jahre.

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden Ziele zu erreichen, treibt uns an. Neben der individuellen Betreuung an insgesamt 11 Standorten und in unserer mobilen Filiale VOBA-Zaster-Laster, der weitere 7 Standorte bedient, halten wir 2 SB-Filialen bereit und legen starken Fokus auf digitale Services. Durch Spenden und Sponsoring fördern wir zahlreiche Projekte in den Bereichen Sport, Soziales, Kultur und Bildung. Die Mitgliedschaft, ein Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaftsbanken, verbindet die Förderung und ein Mitbestimmungsrecht unserer Mitglieder. Am 31.12.2017 waren 37 314 Kunden Teilhaber unsere Bank, 1 094 Beitritten standen 1 238 Abgänge (davon 420 Sterbefälle) gegenüber: Wie bisher ist mehr als jeder zweite Kunde auch Mitglied unserer Bank. Unsere Mitglieder genießen erlebbare Mehrwerte und exklusive Vorteile. Aus dem Mitgliederbonusprogramm zahlen wir in diesem Jahr 385 TEUR aus.

Beurteilung und Ausblick

Insgesamt haben wir ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge erwirtschaftet, das einem Strukturwert von 0,85% der durchschnittlichen Bilanzsumme entspricht und im Vergleich zum Vorjahr (0,95%) weniger als erwartet zurückgegangen ist. Damit liegen wir leicht über dem Durchschnitt aller baden-württembergischen Genossenschaftsbanken von 0,81 % (Vorjahr 0,84 %).

Ausblick

Zum Jahresbeginn 2018 befindet sich die deutsche Wirtschaft nach wie vor in einer robusten Lage und wir rechnen gegenüber dem Vorjahr mit einem ähnlich soliden preisbereinigten Wirtschaftswachstum von rund +2,2 %. Wichtigster Wachstumstreiber dürften – stabile Verhältnisse vorausgesetzt – wie bisher steigende Konsumausgaben, aber auch Investitionen sein. Die vermutlich etwas anziehende Teuerungsrate wird voraussichtlich durch ein höheres Lohnwachstum kompensiert. Der Arbeitsmarkt wird sich solide präsentieren.

Außenpolitische Risiken – u. a. Brexit, Protektionismus, Nahostkonflikt und Nordkorea – und eventuell wiederaufkeimende Zweifel an der Stabilität europäischer Krisenländer könnten sich ebenso negativ auswirken wie aufkeimende Inflationssorgen. Von einem stärker expandierenden Welthandel würde die deutsche Wirtschaft dagegen Impulse erhalten, die das Wachstum erheblich stärker ausfallen lassen würden als angenommen.

Mit einer beginnenden Normalisierung der EZB-Geldpolitik im Euroraum rechnen wir frühestens 2019. Die positiv erwartete regionale Wirtschaft wird sich auch auf unseren Geschäftsverlauf auswirken. Als große Herausforderungen sehen wir u. a. Regulierung, Verbraucherschutz und Digitalisierung. Dabei liegen Chancen im Ausbau digitaler Vertriebskanäle und Online-Bezahlverfahren sowie in der intelligenten Nutzung von Daten, IT-Sicherheit und Kosteneffizienz durch Prozessoptimierungen.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnen wir mit einer zurückhaltenden Entwicklung und gehen bei qualitativem Wachstum von einer nahezu konstanten Bilanzsumme aus. Dabei planen wir einen Anstieg der Darlehen um ca. 2 %. Das bereits hohe außerbilanzielle Kundenanlagevolumen soll leicht ausgebaut werden. Eine prognostizierte Senkung des Zinsüberschusses von 4 % möchten wir durch gezieltes Bilanzstrukturmanagement begrenzen. Das außerbilanzielle Dienstleistungsgeschäft wollen wir im Sinne hoher Erlöse weiter steigern. Eine laufende Optimierung der Prozesse und aktives Management sollen die Kostenentwicklung positiv beeinflussen. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge wird in 2018 bei ca. 0,68 % der durchschnittlichen Bilanzsumme und damit im akzeptablen Bereich liegen. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten wir weiterhin eine positive Grundtendenz. Auch das erwirtschaftete Eigenkapital soll weiter gestärkt werden.

Loading 2018

Die anhaltende Niedrigzinsphase und zunehmende Regelungsdichte führen zu weiteren Kosten. Der immer schärfere Wettbewerb erhöht den Druck auf die Margen. Dies könnte die Ertragslage ebenso negativ beeinflussen wie eine fehlende weltwirtschaftliche Grunddynamik und eventuell ansteigende Insolvenzen. Weitere Risiken bergen internationale Konflikte und die weiterhin hohen Staatsverschuldung in einigen Ländern des Euroraums. Durch aktives Risikomanagement und entsprechende Geschäftspolitik wollen wir unser Ziele dennoch stabil verfolgen.

Wesentliche Chancen sehen wir bei einem deutlich besseren Konjunkturverlauf, verbunden mit einer höheren Nachfrage nach bilanziellen und außerbilanziellen Finanzprodukten. Insgesamt prognostizieren wir für 2018 einen akzeptablen Geschäftsverlauf, in Zeiten des permanenten Wandels gilt es, wie bisher auf Veränderungen flexibel zu reagieren.


Die Stiftung der Heidenheimer Volksbank

32.000 Euro Spenden aus der Stiftergemeinschaft

Insgesamt 32.000 Euro werden 2017 von der Heidenheimer Volksbank-Stiftung und ihren Treuhandstiftungen gespendet – ein stolzer Betrag, der uns sehr freut! Gleichzeitig feiert die Stiftergemeinschaft ihr 10. Jubiläum: Am 21. Dezember 2007 gründet unsere Bank die „Heidenheimer Volksbank-Stiftung“ mit einem Grundkapital von 50.000 Euro.

Ihr Zweck ist es, die Kulturarbeit in der Region und die Anliegen von Jugend und Sport zu fördern. Und weil gemeinsam vieles besser geht, lautet seither die Einladung an unsere Kunden: „Werden Sie mit einer eigenen Stiftung Teil unserer ‚Stiftergemeinschaft der Heidenheimer Volksbank eG’. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. Und Sie begründen ein sinnvolles Engagement oft über die eigene Lebenszeit hinaus – eine besondere Form des Andenkens.“ Für ein reibungsloses Procedere sorgen wir: durch rechtliche und steuerliche Beratung und die Erledigung der administrativen und gesetzlichen Formalitäten. Die einzige Aufgabe, die unseren Stiftern bleibt: Sie geben ihrer Stiftung einen Namen.

Headline Volksbank Heidenheim Stiftung

Kostenfrei und unbürokratisch wurden mittlerweile 17 Kundenstiftungen gegründet, zur Stiftergemeinschaft zählen zudem mehrere Stiftungen von Todes wegen, Vermächtnisse und Erbschaften. Das Volumen beträgt heute über 1,9 Millionen Euro. Dank professionellen Stiftungsmanagements und gemeinschaftlicher Geldanlage erwachsen daraus entsprechende Erträge. Wie es der Genossenschaftsgedanke impliziert, erreichen wir gemeinsam mehr – und doch bleibt jeder Einzelne erkennbar.

Wer erhält Stiftungsgelder?

Stiftungsvorstand und Stiftungsrat der Heidenheimer Volksbank entscheiden in jedem Jahr über die aktuellen Stiftungsbeträge der Hauptstiftung. Beteiligt sind im Vorstand der Vorsitzende Ulrich Hasenmaier sowie Elke Müller-Jordan und Dr. Michael Banz, im Stiftungsrat der Vorsitzende Oliver Conradi sowie Carmen Mayer-Lange, Hermann Deroni, Jürgen Pröbstle, Mike Pusch und Prof. Manfred Träger. Über die Stiftungsbeträge der Treuhandstiftungen entscheiden die dort verantwortlichen Personen.

32.000 Euro Spenden in 2017

2017 werden 32.000 Euro gespendet, davon 21.000 Euro aus der Hauptstiftung. Spenden in Höhe von 500 bis 1.000 Euro gehen an die Nikolauspflege der Königin-Olga-Schule, die Kinderarche Heidenheim, die Kinderwelt Heidenheim-Mergelstetten, die Kindertagespflege Heidenheim, den Verein für therapeutisches Reiten Bolheim, den Tierschutzverein, den Brenzpark e.V. und die Weihnachtsaktion Schneeflocke. Weitere Spenden erhalten die KiKu Kinder- und Jugendkunstschule (3.500 Euro), die Heidenheimer Heideköpfe (3.500 Euro), der Neue Kammerchor (5.000 Euro) und das Fechtzentrum Heidenheim (5.000 Euro).

Die Treuhandstiftungen spenden insgesamt 11.000 Euro. Davon gehen 1.700 Euro der Dr.- Friedrich-Wilhelm-von-Seydlitz-Kurzbach-Stiftung an vier Studierende der DHBW.

Jetzt eine Stiftung gründen

Wollen Sie dabei sein? Sie erreichen unseren Stiftungsexperten Mike Pusch unter Telefon 07321 311-208. Er betreut unsere Stiftungen seit dem Gründungsdatum und begleitet alle Stifter kompetent und zuverlässig.


Focus Money

Platz 1 im FOCUS-MONEY CityContest für Geschäftskunden

Nachdem unsere Bank den FOCUS-MONEY CityContest im Bereich Privatkunden bereits in früheren Jahren gewonnen hatte, sind wir sehr stolz auf das Ergebnis 2017 im Bereich Geschäftskunden: Mit einer Bewertung von 1,89 beim CityContest liegen wir auf Platz 1 in der Region!

Auch der Wert für die Privatkundenberatung liegt 2017 mit 2,14 in einem guten Bereich, spornt uns aber an, noch besser zu werden.

Danke an unsere Kunden

Unabhängig davon verzeichnen wir sehr gute Werte im Blick auf die Bewertung durch Sie als unsere Kunden: In puncto Kundenzufriedenheit liegen wir aktuell bei einer Note von 1,43, die Weiterempfehlung beträgt 92,6%. Für diese Werte bedanken wir uns herzlich. Gleichzeitig laden wir Sie ein, Ihre Meinung abzugeben: Unter meine-bank-vor-ort.de/hdh-voba finden Sie die zugehörige Umfrage.

Das Wichtigste zum CityContest

Jährlich testet das Institut für Vermögensaufbau (IVA) beim FOCUS-MONEY CityContest in über 200 Städten die Beratungs- und Servicequalität von Filialbanken. Dazu besuchen professionelle Testkäufer mit bankfachlicher Ausbildung und langjähriger Bankerfahrung die Filialen.

Die Tester führen mit dem Berater in der Bank ein normales Beratungsgespräch nach einem vordefinierten Testszenario.

Wie wird bewertet?

Die Tester bewerten einerseits die Beratungsqualität (Gewichtung 75%), andererseits die Servicequalität über unterschiedliche Kontaktwege (Gewichtung 25%).

Beratungsqualität:

  • Vorbereitung: reibungsloser Erstkontakt?
  • Atmosphäre: räumlich und persönlich angenehm und konstruktiv?
  • Kundenorientierung: bedarfsgerechte Beratungsinhalte?
  • Sachgerechtigkeit: objektive, fachkompetente und systematische Darstellung der Beratungsinhalte?
  • Nachbetreuung: Möglichkeiten zur Nachbereitung/Fortführung des Gesprächs?

Servicequalität:

  • Filialcheck: Filiale übersichtlich und gut ausgestattet?
  • Online-Kontaktangebot: Online-Auftritt übersichtlich? Genügend gut erreichbare Kontaktmöglichkeiten?
  • Response: Bank im direkten Kontakt freundlich? Antwortqualität gut?

Im Anschluss dokumentiert der Tester das Gespräch anhand eines ausführlichen Fragebogens. Die Antwortoptionen sind klar und objektiv, jeder Fragebogen durchläuft später eine Kontrolle im Blick auf Qualität und Plausibilität.


Soziales Engagement

Aktion „VOLKS-Bänke“ von HZ und Heidenheimer Volksbank erhält Auszeichnung

Auch in Stuttgart wurde man auf die erfolgreiche Aktion „VOLKS-Bänke“ aufmerksam, die die Heidenheimer Zeitung und Heidenheimer Volksbank gemeinsam durchgeführt haben. Das Miteinander von Presse und Bank und die Einbeziehung der Bürgerschaft in die Maßnahme wurden jetzt entsprechend honoriert.

Logo LEA

Im Rahmen des Mittelstandspreises für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg (LEA) erhielt die Heidenheimer Volksbank von der Diakonie und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Auszeichnung SOZIAL ENGAGIERT 2017.

Oliver Conradi, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, freut sich ganz besonders über die Auszeichnung. Schließlich war er Initiator des Joint-Ventures, das seinen Ursprung in der HZ-Glosse „Ungelesen“ hat: Insgesamt 30 Ruhebänke im Stadtgebiet von Heidenheim sind daraus hervorgegangen.

Urkunde